Franz Anton Hoffmeisters musikalische Werke sind bis zum heutigen Tag weit verstreut und leider nur sehr unvollständig und ohne ein Gesamtverzeichnis seiner Werke erschlossen. Zu seinem umfangreichen Schaffen als Komponist gesellte sich seine ebenso bedeutende Tätigkeit als Musikverleger, er war für W.A. Mozart ein wichtiger Partner und der noch heute existente Verlag C.F. Peters hat seinen Anfang bei Franz Anton Hoffmeister.
- Die Anzahl der Werke Hoffmeisters mit solistischem Horn ist aus genannten Gründen nicht genau zu beziffern. Seine beiden Konzerte für 2 Hörner und Orchester (Erstedition als ROM 27 und ROM 28) sind um 1792 in Wien entstanden. Laut Titel wurden diese beiden Konzerte für die Wallersteiner Hornisten Nagel und Zwierzina geschaffen und eines der Konzerte zitiert Mozarts Hornkonzert KV 495 einige Male. Ein weiteres Konzert in E-Dur für 2 Hörner fand sich im Nachlass des Hornisten Josef Suttner (1881 – 1974), die Abschrift vermerkt das Jahr 1783. Dieses Konzert wurde als ROM 410 editiert.
- Neben mehreren Quintetten für Horn und Streichquartett findet sich in Hoffmeisters Œuvre ein Konzert für 3 Hörner, welches 1780 von den Hornisten Steinmüller (diese waren unter Haydn in Esterhazy angestellt) musiziert worden war. 1801 erklang es in Leipzig und Magdeburg. Leider verbrannte 1944 die einzig bis jetzt bekannte Abschrift dieses Konzert bei einem Bombenangriff in Darmstadt. Auffinden konnte man nur noch eine Abschrift des Mittelsatzes, der unter der Nummer ROM 35 erstmals verlegt wurde.
- Im Supplement-Band XV für die Jahre 1782,1783 & 1784 des Leipziger Musikverlages Breitkopf gibt es folgenden Eintrag über ein Konzert in D-Dur, welches Breitkopf als Manuskript-Abschrift anbot, dieses Konzert für Horn in D-Dur wurde unter der Nummer ROM 282 editiert.
- Ein weiteres Konzert in E-Dur für Horn und Orchester fand sich in der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin und wurde unter der Verlagsnummer ROM 150 in der Robert Ostermeyer Musikedition erstmals veröffentlicht.
- Das Konzert in Es-Dur (Dis-Dur) fand sich als Abschrift aus dem nordböhmischen Kloster Osek. Es ist für ein Corno secundo prinicpale komponiert, vermeidet also sehr hohe Spitzentöne und zeigt in der Mittellage und Tiefe eher seine Virtuosität. Es wurde unter der Nummer ROM 362 erstmals editiert.
(1) häufig wird der 12. Mai 1754 angegeben, der auf einen Beitrag des Musikwissenschaftlers Alexander Weinmann aus dem Jahr 1964 zurückgeht. In:
„Neue deutsche Biographie“, Bd.: 9, Hess - Hüttig, Berlin, 1972 korrigiert dies Weinmann wie folgt:
<<Hoffmeister, Franz Anton, Komponist und Musikverleger, * 27. 10. 1754 Rottenburg/ Neckar, t 9. 2. 1812 Wien.
Aus Rottenburger Bürgerfam.; V Martin Hofmeister (* 1715), S d. Markus u. d. Anna Maria Gugel: M Regina {* 1719), T d. Christian Nadler u. d. Anna Magd. Reiner; Heirat Wien 1790 Theresia (1770-1831), T d. Lederermeisters Joh. Hans u. d. Magdalene Zach; kinderlos.>>
Der 27.10. 1754 ist jedoch nur der Taufeintrag.