Maximilian Joseph Leidesdorf, geboren am 5. Juli 1787 in Wien, gestorben 27. Sept. 1840 in Florenz war der Sohn des Großhändlers Joseph Leidesdorf. Er hatte Unterricht bei Albrechtsberger, Salieri und E.A. Förster. Er studierte außerdem Klavier und Gitarre und veröffentlichte 1803 sein op. 1 in Wien, wo er als angesehener Pianist, Klavier- und Gitarren-Lehrer lebte. Mit Ignaz Sauer gründete er 1822 einen Musikalienverlag und war ab 9. Mai 1827 dessen Alleininhaber; seine Rechte gingen bis etwa 1835 an Diabelli über. 1827 ging er nach Florenz, wo er vom Großherzog von Toskana zum Hof- und Kammervirtuosen ernannt wurde. Dort war er daneben noch Professor am Konservatorium und verblieb bis zu seinem Tod in Florenz.
Leidesdorf war mit Schubert und Beethoven befreundet und verlegte von Schubert zahlreiche Kompositionen erstmals. Als Verleger war Leidesdorf »gutmütig, aber wenig tatkräftig« (Schubert) und hatte anscheinend häufig mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Leidesdorf war der typische »Modekomponist« des 19. Jahrhunderts. Zeitgenössische . Kritiken loben die leichte Fasslichkeit seiner in Form und Melodik an der Klassik geschulten Kompositionen. Anerkennung erwarb er sich auch als Pianist und Lehrer und er war ein bedeutender Vorgänger Karl Czernys.
In der Robert Ostermeyer Musikedition editiert: