Anton Teyber (1756 - 1822)

Die Familie Teyber  die nicht nur  ein Mal in den Briefwechsel der Familie Mozart auftaucht, waren der angesehene ,,Violinist am kaiserlichen Hof zu Wien", Matthäus Teyber (Täuber, Teuber, Teiber, Taiber, Tayber; 1711—1785), seine Frau Therese und beider Kinder, von denen vier die Musikerlaufbahn einschlugen:

  • Elisabeth Teyber (1744—1816) war eine der berühmtesten Primadonnen ihrer Zeit — Leopold Mozart bestätigt ihren Ruhm 1776 in einem an den Sohn gerichteten, über die Zukunftschancen von Aloysia Weber besorgten Brief;
  • Therese Teyber (1760-1830) war als Sängerin am Wiener Nationaltheater 1782 das Blondchen der Wiener Uraufführung von Mozarts ,,Entführung aus dem Serail";
  • Franz Teyber (1758—1810) erlernte bei Vater Matthäus und bei Wagen-seil die Komposition, wurde als der bedeutendste Orgelspieler neben Albrechtsberger geschätzt, war u.a. Konzertmeister in Karlsruhe und zog später jahrelang mit der Schikanederschen Theatergruppe durch Schwaben und die Schweiz. Mit Franz Teybers heroischer Oper „Alexander", Text von Schikaneder, wurde 1801 Schikaneders neu erbautes Theater an der Wien eröffnet. Kurz vor seinem Tod wurde Franz Teyber in Wien als Hoforganist angestellt.

Anton Teyber

  • Anton Teyber  kam am 8. September 1756 in Wien  zur Welt. Nach anfänglicher Ausbildung durch den Vater studierte er neun Jahre lang bis 1775 in Bologna bei Padre Martini, begleitete seine Schwester Elisabeth auf einer Tournee durch Europa und wirkte, wie wir aus einem Brief W. A. Mozarts wissen, 1783 in Wien bei den musikalischen Abenden des Baron van Swieten mit: „Dass ist alles nur, um es dem B: van Suiten hören zu lassen. — er singt den Discant, ich den alt (und spielle zugleich) Starzer den Tenor — der Junge Teyber aus italien den bass." Am 15. Mai 1784 wird Anton Teyber 135. Mitglied der Wiener Tonkünstler-Societät.  Von 1787 an ist er 1. Hoforganist an der Dresdner Hofkapelle; W. A. Mozart traf ihn hier, als er nach Berlin reiste, im April 1789. Am 1. Dezember 1791 kam Anton Teyber als Cembalist und Assistent Salieris in das Orchester des Hofoperntheaters nach Wien. Da er durch die Reformen unter Kaiser Leopold II. 1793 seine Anstellung verlor, schrieb er am 8. 2. 1793 ein Bitt-Gesuch an diesen  und wurde daraufhin am  1.  März 1793  als Hofkomponist angestellt. Dieses Amt war seit Mozarts Tod unbesetzt geblieben, Teyber war also der unmittelbare Nachfolger Mozarts in diesem Amt.  Zugleich unterrichtete er die jungen Mitglieder der kaiserlichen Familie  auf dem Klavier, so dass zu seinen Schülern der spätere Freund Beethovens, Erzherzog Rudolf, zählte, der übrigens nach Teybers Tod (am 18. 11. 1822 in Wien) der Witwe den gesamten musikalischen Nachlass abkaufte. Beethoven bewarb sich damals um die frei gewordene Stelle eines kaiserlichen Hofcompositeurs; der Posten wurde jedoch nicht mehr besetzt.


Leider ist das kompositorische Werk (er schrieb Kammermusik, Orchesterwerken, Oratorien und Messen sowie anderen Kirchenwerken und betätigte sich auch als Musiktheoretiker) von Anton Teyber zum großen Teil unerschlossen.

In der Robert Ostermeyer Musikedition editiert:

 

Quellen: Pfannhauser - Beitrag Teyber im MGG; Herbert Vogg Vorwort zum 1. Hornkonzert, Doblinger

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